In der öffentlichen Diskussion hört man immer wieder, dass der BER teurer werde als geplant. Dies liege nicht an Fehlplanungen und Baumängeln, sondern an den Bürgern, die mehr Schallschutz fordern würden.

Ferner könne der Flughafen nur dann wirtschaftlich betrieben werden, heißt es, wenn es kein Nachtflugverbot gebe.

Und eine dritte Start-/Landebahn werde ebenfalls gebraucht. Früher oder später.

Hier finden Sie Stellungnahmen der Bürgerinitiative „Für Kiekebusch“ zu einzelnen Thesen im Detail:

 

These 1

Der zusätzliche Lärmschutz erhöht die Kosten

 

Der Lärmschutz ist nicht zusätzlich teurer geworden, sondern lediglich das, was bereits im Planfeststellungsverfahren zugrunde gelegt wurde ist nun gerichtlich bestätigt . Der Flughafen hat jahrelang in betrügerischer Weise versucht hier Kosten zu sparen und mit falschen Voraussetzungen geplant. Dadurch wurden zu wenig Rückstellungen für den Lärmschutz gemacht, das Geld an anderen Stellen verplant.

 

Wer einen stadtnahen Flughafen, noch dazu in einem Ballungsgebiet, wie hier in Schönefeld baut, muss von hohen Kosten für Lärmschutz ausgehen. Aufgrund der Tatsache, dass in manchen Haushalten ein zu gering bemessener Lärmschutz eingebaut wurde, der nun wieder ausgebaut und ersetzt werden muss, kann man davon ausgehen, dass die endgültigen Kosten noch höher ausfallen werden. Außerdem sind am Ende mehr Anwohner betroffen als angenommen, so dass auch hier zusätzlicher Aufwand entstehen wird.

 

These 2

Nun hat man schon so viel Geld ausgegeben, da gibt es kein Zurück mehr

 

Ein Zurück gibt es immer. Die Planung des BER kann keine Sackgasse sein, es gibt bereits sehr gute Vorschläge zur Nachnutzung.

Der Betrieb des Flughafens wird nachweislich keine Gewinne erzielen, sondern noch jahrelang dem Steuerzahler Geld kosten. Die nächste Generation wird so weiter an den Fehlern zahlen, die unsere Politiker gestern gemacht haben. Für den Bund ist das bisher gebundene Geld nur Peanuts im Vergleich zu dem Budget, was hier jährlich umgesetzt wird.  Außerdem könnte man für den Bau eines neuen Flughafenstandorts an einer geeigneten Stelle private Investoren finden und somit das Risiko für den Steuerzahler ausschalten.

 

These 3

BER braucht ein Nachtflugverbot, um wettbewerbsfähig zu bleiben

 

Von 22.00 bis 06.00 Uhr ist es verboten, Lärm zu verursachen, durch den jemand in seiner
Nachtruhe gestört werden kann.( siehe: „Schutz der Nachtruhe“ §3 LImSchGesetz Berlin).Mediziner warnen vor Gesundheitsgefährdung von Fluglärm. Selbst im Schlaf, wenn wir den Lärm nicht bewusst wahrnehmen, reagiert unser Körper mit der Ausschüttung von  Stresshormonen. Langfristig kann dies zu Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, Aggressivität  oder Depressionen führen. Kinder sind in ihrer Entwicklung gefährdet, da sich Lärm negativ auf die Konzentrationsfähigkeit auswirkt. Diesem gesundheitlichen Aspekt einer Mehrheit steht der wirtschaftliche Nutzen einer Minderheit gegenüber. Die Fluggesellschaften benötigen den Nachtflug, um die Stehzeiten zu minimieren, damit Urlaubsflieger ihre Reiseziele 2-3 mal am Tag anfliegen können.

Um die Frage zu beantworten, ob der ökonomische Nutzen hier überwiegt, muss man sich einmal ansehen, wie die gesundheitsökonomischen Folgekosten durch Nachtfluglärm aussehen

Um die Frage zu beantworten, ob der ökonomische Nutzen hier überwiegt, muss man sich einmal ansehen, wie die gesundheitsökonomischen Folgekosten durch Nachtfluglärm aussehen   In einer Studie zur Untersuchung der Wirkung des Fluglärms auf die Gesundheit ist Prof. Dr. Eberhard Greiser 

zu dem Ergebnis gekommen, dass für eine  Prognosezeitraum  von 2012-2021 mit 23.400 Krankheits- und 3400 Todesfällen unmittelbare Krankheitskosten in Höhe von 1,57 Milliarden € entstehen. Diese Zahl wird in den Wirtschaftlichkeitsberechnungen von Flughäfen nicht berücksichtigt

 

These 4

Irgendwo muss man ja fliegen, ihr wollt ja nur andere belasten

 

Ja nicht über unsere Köpfe! Unstrittig ist das Faktum: An diesem Standort betrifft der BER mindestens 100.000 Bürger direkt durch Überflüge. Durch ein mit 200 Menschen besetzten Flugzeug werden Tausende verlärmt.  Ferner sind Umweltschutzgebiete bedroht und mit dem Müggelsee das größte Trinkwasserreservoir für die Berliner Bevölkerung. Alle Gutachten haben Schönefeld als Standort ausgeschlossen. Leider war die Entscheidung für den BER eine politische, frei von jeglichem klaren Menschenverstand.

Es wird wohl kein Gebiet in Deutschland geben, in dem kein Mensch durch den Bau eines Flughafens betroffen ist. Wir Kiekebuscher als kleinste vom BER betroffene Gemeinschaft wissen, dass der Lärm nicht weniger ist, nur weil wir wenige sind. Aber an anderen Orten wäre es kostengünstiger, die wenigen Anwohner abzusiedeln, oder optimal zu schützen.

 

These 5

Der fehlende Schallschutz ist mit Schuld daran, dass der BER nicht eröffnet werden kann

Schallschutz hätte bereits seit 2009 in den betroffenen, bzw. planfestgestellten Haushalten eingebaut sein müssen. Dass dies bisher nur äußerst zögerlich erfolgt ist, liegt allein in der Verantwortung des Flughafens.

 

These 6

Der Flughafen ist eine Jobmaschine und daher wirtschaftlich wichtig für die Region

Die Jobmaschine wird nur versprochen und basiert auf unzulässigen Annahmen, die selbst von Experten bezweifelt werden.

Und nicht vergessen:

Es handelt sich um einen Umzug von Tegel nach Schönefeld. Damit werden auch die Mitarbeiter umziehen. Wie viele davon dank der überall um sich greifenden Rationalisierung in Schönefeld ankommen werden, ist unklar. Wirtschaftlich wichtig für unsere Region wäre ein Flughafen schon, wenn er am richtigen Standort läge, und nicht erst in ca. 30 Jahren Gewinne abwerfen würde, der Gewinn nicht durch Bund, Berlin und Brandenburg geteilt werden müsste und nicht Tausende von Menschen durch Lärm und Feinstaub erkrankten.

 

These 7

Eine dritte Start- und Landebahn ist in naher Zukunft nötig

Immer häufiger melden sich der BER und Airlines mit der Forderung, BER müsse ein Drehkreuz werden. Wenn man diesem Drängen nachgebe, werde früher oder später der Bau einer dritten (und vierten) Start-/Landebahn nötig. Dies muss verhindert werden, sondt wird das Leben für Bürger von Kiekebusch/Karlshof, Rotberg, wie auch Waltersdorf, Schulzendorf und vielen anderen umliegenden Gemeinden des BER noch unerträglicher.

 

 

 Es geht uns nicht nur um BER!

 

Durch den geplanten Autobahnanschluss und die Errichtung eines Gewerbegebietes am Ortseingang, wird mit zusätzlichen Lärm gerechnet. Unser Handeln ist auch hier notwendig.

Wir möchten uns um alle Belange, die die Allgemeinheit betreffen kümmern.

Was machen wir?

 

regelmäßige Teilnahme an Mahnwachen sowie an allen angemeldeten Großdemos

 

Kontaktaufnahme zur Presse

Interviews und Berichterstattungen erschienen bereits in der Märkischen Allgemeinen, Berliner Zeitung, bei BBB TV, Bild Zeitung,

 Was machen wir?

 

eine Seite bei Facebook : Kiekebusch

 

regelmäßige Treffen zur Planung von Aktivitäten, Erstellung und Gestaltung von Werbeträgern für unsere Bürgerinitiative

 

Mitgliedschaften bei anderen Bürgerinitiativen und Teilnahme an deren Veranstaltungen, Zusammenarbeit bei gemeinsamen Zielen

 

Organisation von Bürgerveranstaltungen

unsere erste Veranstaltung fand am 3.3.2012 statt; ca.100 Leute sind gekommen, das war toll, DANKE, dass Ihr da wart

Die Schönheit erhalten

Generationentreff
Generationentreff
Obstbaumallee
Obstbaumallee
Blick vom Feldrain zum BER
Blick vom Feldrain zum BER
Sonnenuntergang in Karlshof
Sonnenuntergang in Karlshof
Morgennebel
Morgennebel
Goldener Herbst
Goldener Herbst
Dezember Sturm
Dezember Sturm